Wien 1 – Alte Universität
2. Bauabschnitt
Archiv d. Universität Wien – Verlag d. Österr. Akademie d. Wissenschaften – Residenz d. Gesellschaft Jesu
Revitalisierung und Tiefspeicher
Baukosten: ATS 140 Mio.
Baudauer: 32 Monate
Planung und Oberleitung d. Bauausführung – Arch. Univ.-Prof. DI Dr. Friedmund Hueber
Bauherr – Republik Österreich, BM f. wirtschaftl. Angelegenheiten, Bundesbaudirektion Wien
Örtliche Bauaufsicht – O&S Architekturbüro, Arch. DI Peter H. Ortner – Arch. DI Erwin Stolz
Statik – Ingenieurbüro Kollitsch und Stanek
Haustechnik – DI Herbert Krug
Aufzüge, Elektro – DI Wolfgang Jonke
Bauphysik – DI Franz Kalwoda
Wien 1 – Orgelprospekt, Jesuitenkirche
SPÄTH ORGEL • OPUS 983
Jesuitenkirche • Universitätskirche
1010 Wien, Dr. Ignaz Seipel Platz 1
BAUHERR • PLANUNG • BAULEITUNG
BAUHERR
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
SCh. Mag. Elisabeth Udolf-Strobl
MR DI Wolfgang Foglar-Deinhardstein, MR DI Michael Hladik
NUTZER
Jesuiten Wien 1: Pater Gustav Schörghofer SJ
Disposition der Orgel und Organist: Prof. Mag. Thomas Schmögner
GENERALPLANUNG UND ENTWURF DES ORGELPROSPEKTS
Arch. Prof. Univ.Doz. DI Dr. Friedmund Hueber
ZAHLEN • DATEN • FAKTEN
41 Register
3 Manuale und Pedale
2745 Pfeifen mit Längen von 6,20 Meter bis 8 Millimeter
Gesamthöhe des Orgelwerkes 11,85 Meter
PROJEKTSKOSTEN: 1,250 Mio. € brutto
PLANUNGSBEGINN: November 2000
FERTIGSTELLUNG: Mai 2004
Das Wirtschaftsministerium stellte für die angelaufene Generalsanierung unter Architekt Friedmund Hueber die finanziellen Mittel im Bundeshochbau zur Verfügung, am 29. 4. 1998 konnte Herr Bundesminister Dr. Farnleitner auch den Orgelneubau zusagen. Nach einem Internationalen Wettbewerb erging der Auftrag am 8. 11. 2000 an den Bestbieter nach den Kriterien Klang, Technik, Gestaltung und Preis, an den Freiburger Orgelbau Hartwig Späth.
Das imposante Orgelgehäuse über 2 Emporen ist unter Wiederverwendung historischer Teile komplett neu gefertigt und nimmt Rücksicht auf die Formensprache der Architektur Pozzo´s und die Lichtführung zum Altar.
Klanglich orientiert sich die Orgel an französisch romantischen Vorbildern, im Sinne des französischen Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll, der die bedeutendsten Orgeln Frankreichs im 19. Jahrhundert schuf. Als Referenzinstrument hinsichtlich der Klanggestaltung diente die von ihm 1880 erbaute Orgel in St. François-de Sales in Lyon.
41 Register auf 3 Manuale und Pedale verteilt, 2745 Pfeifen (150 labiale Holzpfeifen, 2125 labiale Metallpfeifen, sowie 470 Zungenpfeifen). Die Gesamtlänge der größten Pfeife beträgt 6,20 Meter, die kleinste Pfeife hat eine Tonlänge von nur 8 Millimeter. Die Gesamthöhe des Orgelwerkes beträgt 11,85 Meter, die maximale Tiefe ca. 3,50 Meter.
Wien 1 – Jesuitenkirche
- Foto: Sepp Gerger
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- Foto: Sepp Gerger
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- Foto: Sepp Gerger
- Foto: Sepp Gerger
- Foto: Sepp Gerger
- Foto: Sepp Gerger
CA. 200 DURCHFÜHRENDE FIRMEN WAREN BEI DEN NACHFOLGENDEN ARBEITEN BESCHÄFTIGT
Restaurierung der Gruft
Umbau der KolumbarienSchaffung eines Altarraumes in der Gruft
Horizontalabdichtung und Entsalzung des aufgehenden Mauerwerks Anlage eines Kollektorganges am östl. Aussenfundament
Restaurierung der Aussenfassaden inkl. Türme
Herstellung einer UV-Schutzverglasung am Erker des Hochaltarbildes
Elektrifizierung und Beleuchtung des gesamten Kirchenraums
Verkabelung der Tonanlage Sanierung der Dächer
Herstellung eines Unterdaches über dem Mittelschiff
Türen und FensterBlitzschutzanlage
Dacheindeckung, Verblechung,
Regenwasserableitung bzw.Restaurierung
Herstellen eines behindertengerechten Zuganges
Notausgänge und Beleuchtung für Veranstaltungen
Einbau einer Bankheizung
Umgestaltung des Altarraumes
Treppenaufbau für den Chor vor dem Hochaltar
Stufenunterbau, Volksaltar, Ambo, Sessio und Kredenzen
Herstellung von Verbindungswegen über die Emporen
Neugestaltung und Einrichtung der Werktagskapelle
Restaurierung der Sakristei und Nebenräume
Restaurierung und Umgestaltung der Kongregationskapelle
Umbau der Oratorien
Möblierung der Magazine
RESTAURIERUNGEN
Steinfussböden, Steinballustraden
Hochaltar
Seitenaltäre
Altarbilder und andere Ölgemälde in den Seitenkapellen
Intarsierte Beichtstühle
Intarsiertes Kirchengestühl
Intarsierte Türen und Windfang
Kanzel mit Perlmuttintarsien und vergoldetem Holz und Metall
Stuckmarmorausstattung der Seitenkapellen und der Mittelschiffassaden
Marmorierung der Emporen
Farbfassung figuraler Ausstattung
Vergoldung der Kapitelle, Friese, Schriften und Rahmen
Marienkrone und Reinigung des Schleiers der Marienkrone
Fresken in den Emporen
Fresken an der Decke des Mittelschiffs
Seccomalerei im Mittelschiff
Motorbetriebene Seilzüge vom Dachstuhl in den Altarraum
Ephesos (TR) – Celsusbibliothek
Durch INNOVATIVE FORSCHUNGSMETHODEN (Anastylose, Stadtstrukturanalyse) wird die Geschichte des Platzes und die Entwicklung der Platzgestalt geklärt und der, durch vorangegangene Ausgrabungen gestörte, Denkmalbestand dem Besucher verständlich präsentiert. Dabei wurden optische Korrekturen wie Kurvatur und Scheinperspektive als Gestaltungsmittel kaiserzeitlicher Architektur entdeckt.
Ephesos
EINE AUSGRABUNG DES ÖSTERREICHISCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTES
Mitwirkung in der Bauforschung und Denkmalpflege
Der Embolos
EIN ZENTRUM IN DER CITY DER RÖMISCHEN GROSSTADT
ANASTYLOSE
BAUFORSCHUNG
INNOVATION DER FORSCHUNG
ENSEMBLEFORSCHUNG
RESTAURIERUNG
RESTITUTION
Die Forschungs- und Denkmalpflegeprojekte am Embolos:
Celsusbibliothek
Südtor der Agora
Neronische Halle
Embolos
Ephesos (TR) – Hanghaus 2
Als oberstes Gestaltungsprinzip dieses Projektes gilt, dass der Schutzbau der Konservierung des Denkmalbestandes dient und überdies keine Konkurrenz zu den umliegenden Ruinen des archäologischen Parks bilden darf.
Um die für die Erhaltung der Ruinen schädlichen Klimaschwankungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) in der Anzahl und ihren
Amplituden zu reduzieren, wurde eine geschlossene Einhausung mit reichlich Speichermasse (Ziegelwände, Stahlbetondecke mit Bewuchs) gewählt.
Dem Verlauf des Geländes vor der Ausgrabung folgend, soll ein bewachsenes Schutzdach über den Ruinen schweben. Glaspyramiden signalisieren die Zentren der einzelnen Wohneinheiten unter einem wiederbewachsenen Dach. Anstelle allfälliger, notwendiger Unterzüge verleiht eine zarte Stahlseilkonstruktion optische Leichtigkeit. Die Flexibilität des Konstruktionssystems gestattet es die notwendigen Stützen dort aufzustellen, wo sie restauratorisch nicht schaden.
Die Gestaltungselemente im Inneren sind der zeitlosen Formensprache des Schiffsbaus entlehnt – die Stützen sind wie Masten gestaltet, die Geländer wie Relings und die Besucher bewegen sich auf Stegen durch das Museum. Wo der nackte Fels freiliegt und die Kulturschichten fehlen, wurde auf Überdachung verzichtet und ein museumsinterner Hof angelegt. Alle außen sichtbaren neuen Mauern bestehen aus Sichtziegeln, wodurch sie sich in die Landschaft integrieren. Der Eingang des Museums wird in der Formensprache unserer Zeit durch ein luftiges, schattenspendendes Lamellendach signalisiert.
Zur Orientierung der Besucher werden die Peristylhöfe als Zentren der einzelnen Wohneinheiten deutlich hervorgehoben. Über den Höfen sind Glaspyramiden angebracht, die im Sommer zur Seite geschoben werden können. Durch diese Öffnungen ergibt sich eine Lichtführung, die jener in der Antike äquivalent ist. Die Steuerung der Luftbewegung und die Raumkonditionierung wurde am Modell erprobt.
Die Belichtung der direkt an der Kuretenstraße gelegenen Werkstätten und Tavernen erfolgt im Unterschied zu jener der Wohnbereiche durch Lichtkuppeln. Das Projekt ist unabhängig von den Restaurierungsarbeiten in Teilabschnitten realisierbar.
Wettbewerb – 1.Preis 1989, Planungsauftrag 1991,
Baubewilligung durch die türk. Behörden erteilt [26. 10. 1992]
Herstellungskosten ca. ATS 23,4 Mio. [1991] *.)
Mitarbeiter – DI Günther Urban Ecker, Mag. Arch. Gerhard Josef Fassel, Heidrun Hueber
Statik – DI Rudolf Spiel
Bauphysik – DI Franz Kalwoda
Begrünung Univ. Prof. DI Dr. Karl Ernst Schönthaler
*.) “…letztlich leider nicht realisiert, da der Bauunternehmer Ing. Anton Kallinger
seine Beteiligung an der Finanzierung eines Projektes von Arch. Hueber ausschloss.
Daher Entwicklung und Realisierung eines Neuprojektes (`Zeltkonstruktion´).
Herstellungskosten jedoch über ATS 85 Mio., 1999.
Aphrodisias (TR) – Sebasteion
Das Sebasteion, eine Kaiserkultanlage aus julianisch-claudischer Zeit (1. Hälfte des 1. Jhdt. n. Chr.), bestand aus einem Tempel, einem von zwei langen dreigeschossigen Depotbauten gerahmten Festplatz und einem luftigen Propylon (Zugangsbau).
In den Intercolumnien der Obergeschosse der Depoträume wurde die Kaiserfamilie in Reliefs verherrlicht.