Wien 1 – Alte Universität


2. Bauabschnitt
Archiv d. Universität Wien – Verlag d. Österr. Akademie d. Wissenschaften – Residenz d. Gesellschaft Jesu
Revitalisierung und Tiefspeicher
Baukosten: ATS 140 Mio.
Baudauer: 32 Monate
Planung und Oberleitung d. Bauausführung – Arch. Univ.-Prof. DI Dr. Friedmund Hueber
Bauherr – Republik Österreich, BM f. wirtschaftl. Angelegenheiten, Bundesbaudirektion Wien
Örtliche Bauaufsicht – O&S Architekturbüro, Arch. DI Peter H. Ortner – Arch. DI Erwin Stolz
Statik – Ingenieurbüro Kollitsch und Stanek
Haustechnik – DI Herbert Krug
Aufzüge, Elektro – DI Wolfgang Jonke
Bauphysik – DI Franz Kalwoda


































































Gerne ergänzt – hier ist der vollständig aktualisierte Projektbeschreibungstext inklusive Freilegen der Arkaden als weiteres Beispiel:
Projektbeschreibung: Alte Universität
Das Projekt „Alte Universität“ umfasst die umfassende Sanierung und Revitalisierung eines historischen Gebäudes, das als bedeutendes Wahrzeichen in der Stadtgeschichte fungiert. In mehreren aufeinander abgestimmten Phasen wurde das Projekt mit dem Ziel umgesetzt, die architektonische Bedeutung zu bewahren und gleichzeitig moderne, funktionale Nutzungsanforderungen zu integrieren.
1. Bauaufnahme
Zu Beginn des Projekts wurde eine detaillierte Bauaufnahme durchgeführt, um den aktuellen Zustand des Gebäudes zu dokumentieren und die wesentlichen baulichen und strukturellen Merkmale zu erfassen. Diese Grundlage war essenziell für die Planung und Weiterentwicklung des gesamten Projekts.
2. Nutzungskonzept
Im Anschluss wurde ein umfassendes Nutzungskonzept erarbeitet. Dieses orientierte sich an den vielfältigen Anforderungen unterschiedlicher Institutionen, die zukünftig in der Alten Universität untergebracht werden sollten. Dazu zählen unter anderem die Residenz der Jesuiten, Institute der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (z. B. die Galerie der Forschung), diverse Institute der Universität Wien, Geschäftslokale und Restaurants, Cafés sowie flexibel nutzbare Ausstellungsräume. Das Nutzungskonzept stellte sicher, dass die historischen Strukturen erhalten bleiben und gleichzeitig eine zeitgemäße, vielseitige Nutzung gewährleistet wird.
3. Leitprojekt
Ein zentrales Leitprojekt legte die strategische Ausrichtung der Sanierungsmaßnahmen fest. Dabei wurden die historische Bedeutung des Gebäudes sowie moderne architektonische und funktionale Anforderungen berücksichtigt. Es bildete die Grundlage für sämtliche weiteren Planungs- und Bauphasen.
4. Bauabschnitte
Das Projekt gliederte sich in vier klar definierte Bauabschnitte:
- Vorentwurf: Erste konzeptionelle Ausarbeitung der notwendigen baulichen Eingriffe und der geplanten Nutzung.
- Entwurf: Entwicklung eines detaillierten Planwerks, das Architektur, Materialitäten und technische Anforderungen festlegte.
- Durchführungskontrolle: Begleitende Überwachung der Bauausführung, Qualitätssicherung und Steuerung aller beteiligten Gewerke.
- Abrechnung: Abschlussphase mit vollständiger Kostenerfassung, Prüfung und Dokumentation.
5. Weitere Maßnahmen
- Nutzflächenberechnung: Präzise Ermittlung der verfügbaren Flächen zur optimalen Raumplanung.
- Kostenschätzung: Erstellung eines realistischen finanziellen Rahmens zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit.
- Bauforschung: Untersuchung historischer Bauelemente und Konstruktionsweisen zur authentischen Restaurierung und denkmalgerechten Sanierung.
- Fassadenrenovierung: Umfassende Sanierung von insgesamt 48 Fassaden, unter besonderer Berücksichtigung historischer Details.
- Freilegen der Arkaden: Wiederherstellung und Öffnung der historischen Arkadengänge, die zuvor teilweise verbaut oder verdeckt waren. Dies trug wesentlich zur Aufwertung der Innenhöfe und zur Reaktivierung ursprünglicher räumlicher Qualitäten bei.
Das Projekt „Alte Universität“ zeigt eindrucksvoll, wie historische Bausubstanz behutsam revitalisiert und zugleich modernen Nutzungen zugeführt werden kann. Es verbindet Geschichte, Wissenschaft, Kultur und urbanes Leben zu einem lebendigen Zentrum im Herzen der Stadt.